Vorsorge

Durch spezielle diagnostische Maßnahmen und regelmäßige Vorsorge können Erkrankungen frühzeitig erkannt und somit die Behandlungschancen verbessert werden. Der rasante technische Fortschritt speziell in der Radiologie schafft Möglichkeiten für immer genauerer Diagnosen.

Wir bieten den kompletten Bereich der Brustdiagnostik mit individuellen Mammographie- und MRT-Untersuchungsmethoden sowie die multiparametrische MRT der Prostata als wichtige Pfeiler des Vorsorgespektrums an.

Brustkrebs-Vorsorge mittels Mammographie und MRT

Vorsorge ist alles: Eine regelmäßige Mammographie ermöglicht es, Brusttumore zu erkennen, bevor sie tastbar sind. Wer sich die Zahlen ansieht, erkennt, welch wichtige Rolle Mammographie als anerkannte Vorsorgeuntersuchung spielt: jedes 10. Mädchen – so die Statistik – wird irgendwann an Brustkrebs erkranken. Die besten Heilungschancen gibt es, wenn eventuelle Tumore schon im Entstehungsstadium erkannt werden können. Und genau das leistet moderne Mammographie. Schon wenige Millimeter große Veränderungen im Gewebe können detektiert werden – weitere Maßnahmen (wie MR-Mammographie, Ultraschall oder eine Gewebeprobe) werden eingesetzt, um sicher zu gehen.

Die Tomosynthese (3D-Mammographie) soll in naher Zukunft die Mammographie ersetzten, wie dies in den USA bereits überwiegend praktiziert wird. Die Entdeckungsrate erhöht sich gegenüber der “normalen” 2D-Mammographie um ca. 20%, die Rate der “falschen Alarme” (= falsch positive Fälle) soll sich um ca. 10% erniedrigen. Am Standort Salewahaus (3. OG) sowie in den Privatpraxen H15 sind modernste Geräte im Einsatz, mit denen sowohl 2D- als auch 3D-Aufnahmen erstellt werden können. Die Privatversicherungen übernehmen in der Regel die Kosten voll. Angewendet wird die Tomosynthese momentan immer dann, wenn das Drüsengewebe relativ oder sehr dicht ist (ACR II-IV), und zwar als primäre Diagnostik, ohne zusätzliche 2D-Mammographie. Der Untersuchungsablauf ist nahezu identisch zu einer “normalen” Mammographie.

Die MR-Mammographie ist neben der Mammographie (Röntgen) und der Sonographie (Ultraschall) das dritte Untersuchungsverfahren zur Entdeckung von Brustkrebs in einem möglichst frühen Stadium. Der große Vorteil der MRT-Untersuchung ist der extrem hohe negative Vorhersagewert, d.h. wenn in der MRT kein Brustkrebs sichtbar ist, stimmt dies in nahezu 100% der Fälle. Diese Sicherheit im Tumorausschluss gelingt mit den beiden anderen Untersuchungsmethoden nur extrem selten. Auch können bereits kleinste Tumore von wenigen Millimetern in der MRT nachgewiesen werden, teilweise 1-2 Jahre bevor diese in der Mammographie und im Ultraschall erkennbar werden.

Somit erzielen wir mit der MRT einen deutlichen Sicherheitsvorteil, da Tumore bereits in einem frühen Stadium entdeckt und behandelt werden können und sich somit das Risiko einer Streuung (Metastasierung) erheblich verringern lässt.

Wie laufen die Untersuchungen ab?

Die Mammographie-Untersuchung selbst ist kurz; sie dauert nur einige wenige Minuten und wird durch unser speziell geschultes medizinische Fachpersonal vorgenommen. Von jeder Brust werden zwei Röntgenaufnahmen angefertigt. Für die Aufnahmen ist es erforderlich, die Brust zu komprimieren, um eine möglichst hohe Bildqualität bei gleichzeitig geringer Strahlenbelastung zu erzielen. Daher wird die Brust zwischen zwei Plexiglasplatten gelegt und kurz zusammengedrückt, was unangenehm und manchmal auch schmerzhaft sein kann.

Bei der MR-Mammographie erfolgt die Untersuchung in Bauchlage, die Brüste werden in "Vertiefungen“ leicht fixiert. Während der Untersuchung wird Kontrastmittel über eine Armvene injiziert, damit sich später in den Bildern der Brust die Regionen mit erhöhter Durchblutung zeigen. Die gesamte Untersuchung in der MRT dauert etwa 15 Minuten.

Die Aufnahmen werden im Anschluss immer von unseren ausgewiesenen und besonders erfahrenen Fachärzt:innen der Mammographie-Vorsorge (Befunder im Screening-Programm) beurteilt und mit Ihnen besprochen. Selbstverständlich können auch weiterführende Untersuchungen durchgeführt werden, falls dies erforderlich wird.

Wir pressen Ihre Brust nicht in ein Routineverfahren, sondern führen ausschließlich individuell auf Ihre Brust angepasste Untersuchungen durch. Zudem sind wir stets bemüht Ihnen die Angst vor der Mammographie zu nehmen, stehen für alle Fragen zur Verfügung und begleiten Sie zugewandt, von der Anmeldung bis zur Befundbesprechung.

Für weitere Informationen zur Vorsorge und unseren Untersuchungen MRT, Brustsonographie, Mammographie/Tomosynthese sprechen Sie uns gerne an.

Wer übernimmt die Kosten?

Die MR-Mammographie wird mit entsprechender Begründung / Indikation in aller Regel von den Privaten Krankenversicherungen und der Beihilfe übernommen. Für gesetzlich Versicherte bieten wir eine spezielle Untersuchungsvariante (MR-Screening) an, sodass wir auch dieser Gruppe von Versicherten die genaueste Untersuchungsmethode zu einem moderaten Preis anbieten können.

Mammographie Untersuchungs­methoden

2D Mammo­graphie
3D Mammo­graphie/Tomo­synthese
MR Mammo­graphie
Screening Programm
3D Brust­ultra­schall
Mamma-Biopsien

Mammographie Fragen & Antworten

Wie hoch ist die Strahlenbelastung?

Die Strahlenbelastung ist von vielen Faktoren abhängig. Wir verwenden für die Bilderzeugung die geringstmögliche Dosis.

Wie lange dauert eine Mammographie?

Meist nur wenige Minuten.

Die MRT der Prostata (Prostata-MRT)

ist derzeit die zuverlässigste und sicherste Methode zur Vorsorge und Früherkennung bei Verdacht oder bestehendem Prostatakrebs. Der MRT-Bildgebungsprozess (auch mpMRT der Prostata) sorgt für optimierte  Diagnoseergebnisse. Es zeigt Veränderungen im Prostatagewebe und unterscheidet frühzeitig zwischen bösartigen, entzündlichen oder leichten Prostataerkrankungen. Eine Biopsie — oft als unangenehm oder sogar schmerzhaft empfunden — kann dem Patienten für eine frühzeitige Diagnose und Prävention erspart bleiben.

Wie läuft die Prostata-MRT ab?

Die unterschiedlichen MRT-Sequenzen die angefertigt werden liefern Informationen über Gewebeeigenschaften und Gewebeveränderungen. Im Vergleich zu normalem Drüsengewebe erscheint das Prostatakarzinom aufgrund schwacher Signale (T2-gewichtet) dunkler und hebt sich von gesundem Gewebe ab. Nach intravenöser Verabreichung eines Kontrastmittels kann Prostatakrebs vom umgebenden Gewebe unterschieden werden. Der MR-Tomograph ermittelt und verarbeitet alle diese Werte, die für die Erkennung und Charakterisierung von Prostatakrebs entscheidend sind. In schwierigen Fällen unterstützen diese Daten die Entscheidung über weitere Ansätze und Therapien. Durch eine MRT werden dafür sehr exakte Ergebnisse erzielt. Denn die Früherkennung eines Tumors, seine Charakteristika und sein Expansionsgrad sind entscheidend für die optimale Therapieplanung und Vorsorge.

Wie lange dauert die Untersuchung?

Eine Prostata-MRT dauert etwa 25 – 35 Minuten und wird in bequemer Rückenlage durchgeführt. Vor der Untersuchung sollte die Harnblase entleert und Darmbewegungen, welche Bildstörungen hervorrufen könnten, mittels entsprechender Medikamente reduziert werden. Die Untersuchung ist für den Patienten weder schmerzhaft noch belastend.

Viele Vorsorgeuntersuchungen werden nur dann von den gesetzlichen Krankenversicherungen erstattet, wenn vorausgehende Erkrankungen oder aktuelle Beschwerden eine medizinische Indikation zur Abklärung der Symptomatik darstellen. Aus medizinischer Sicht sind jedoch auch in vielen Fällen formal nicht erstattungsfähige Vorsorgeleistungen sinnvoll. Diese Leistungen müssen dann von den GKV-Versicherten selbst bezahlt werden und werden nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) privat in Rechnung gestellt.

Bitte sprechen Sie uns an bei jeglichen Fragen rund um Vorsorgethemen.