Tomosynthese
Die Tomosynthese (3D-Mammographie) soll in naher Zukunft die Mammographie ersetzten, wie dies in den USA bereits überwiegend praktiziert wird. Die Entdeckungsrate erhöht sich gegenüber der “normalen” 2D-Mammographie um ca. 20%, die Rate der “falschen Alarme” (= falsch positive Fälle) soll sich um ca. 10% erniedrigen. In der H15 untersuchen wir mit einem technisch neuen Gerät, mit dem sowohl 2D als auch 3D Aufnahmen erstellt werden können.
Die Privatversicherungen übernehmen die Kosten (so die Aussagen derjenigen, welche die Tomosynthese schon länger durchführen) voll.
Angewendet wird die Tomosynthese momentan immer dann, wenn das Drüsengewebe relativ oder sehr dicht ist (ACR II-IV), und zwar als primäre Diagnostik (keine 2D-Mammo zusätzlich).
Der Untersuchungsablauf ist nahezu identisch zu einer “normalen” Mammographie.
Zu erwähnen ist aber, dass die Sensitivität der Tomosynthese lange nicht an diejenige der MR-Mammographie heranreicht, so dass die MRM weiterhin bei höherer Risikokonstellation oder fraglichen Befunden primär Methode der Wahl bleibt.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Die Tomosynthese, auch bekannt als 3D-Mammographie, ist eine fortschrittliche Technik zur Untersuchung der Brust. Der Ablauf:
Vorbereitung: Ähnlich wie bei einer herkömmlichen Mammographie wird die Brust für die Untersuchung positioniert. Die Patientin wird gebeten, sich vor der Untersuchung zu entkleiden und den Oberkörper freizulegen.
Kompression: Die Brust wird sanft zwischen zwei Platten des Tomosynthese-Geräts platziert. Wie bei einer herkömmlichen Mammographie wird die Brust für einige Sekunden leicht komprimiert. Diese Kompression ist wichtig, um das Gewebe gleichmäßig zu verteilen und klare Bilder zu erhalten.
Aufnahme: Während die Brust komprimiert ist, wird das Tomosynthese-Gerät eine Reihe von Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln machen. Anders als bei einer herkömmlichen Mammographie, die nur zweidimensionale Bilder produziert, nimmt die Tomosynthese mehrere Schichtenbilder der Brust auf.
Bildrekonstruktion: Die aufgenommenen Bilder werden dann vom Computer des Tomosynthese-Geräts in eine 3D-Darstellung umgewandelt. Dies ermöglicht den Radiologen, die Brustschichten einzeln zu betrachten und mögliche Anomalien genauer zu analysieren.
Befundung: Ein Radiologe wird die rekonstruierten Bilder sorgfältig auswerten, um nach Anzeichen von Auffälligkeiten wie Tumoren oder anderen Veränderungen im Brustgewebe zu suchen.
Tomosynthese Fragen & Antworten
Wie hoch ist die Strahlenbelastung? | Alle Aufnahmen der 3D-Tomosynthese werden mit der geringstmöglichen Strahlendosis durchgeführt. Die Gesamtdosis ist vergleichbar mit der einer digitalen Mammographie in Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Brust. Die Strahlenbelastung liegt immer deutlich unter den aktuell gültigen Grenzwerten. |
Wie lange dauert eine Tomosynthese? | Meist nur wenige Minuten. |